von Alexandra Unik
Am Freitag den 25.03 beginnt die Reise von 18 motivierten jungen Kletterern in das Land Frankreich. Was wollen wir dort? Klettern natürlich! Doch kurz vor dem Ziel fällt uns eine erschreckende Sache auf. Es liegt Schnee und das Autothermometer zeigt -7,5°C an! Hätten wir vielleicht doch noch Skisachen mitnehmen sollen?
Doch als wir ankommen, geht die Sonne auf und der ganze Schnee schmilzt. Auf dem Boule-Platz des Dörfchens frühstücken wir, um dann wohlgenährt aufzubrechen. Auf Umwegen kommen wir am „Chateau“ an. Viele sind zum ersten Mal am Fels klettern. Nach den ersten erfolgreichen Routen sind wir in das Dorf zurückgekehrt, um in unsere Ferienwohnung einzuziehen. Nachdem sich alle einquartiert haben, Lichtschalter nicht mehr mit Toilettenspülungen verwechselt wurden, gibt es auch schon Abendessen.
Wie jeden Morgen beginnt der Tag für Tom und Tom mit einer Tasse Tee auf der kleinen Terrasse. Es ist ein schöner Tag um den Klettersteig in Le Caire zu gehen. Auch das war für Einige Neuland. Doch nicht nur in unserer Gruppe gab es Anfänger. Eine kleine Gruppe Franzosen steigt vor uns in den Klettersteig ein. Da sie mehr mit fotografieren als mit klettern beschäftigt sind, stehen wir nachher noch unter Zeitdruck. Doch dazu gleich mehr. Als die Ersten am Gipfel ankommen und noch auf die Anderen warten müssen, wird nicht gefaulenzt. Es machen sich einige an die Arbeit die kürzeste Seilbahn der Welt zu bauen. Mit stolzen 1,20m Länge schaffen wir es leider trotzdem nicht ins Guinnessbuch der Rekorde. Nachdem alle oben angekommen sind, geht es auch direkt weiter zum zweiten Teil des Klettersteigs, der eine Hängebrücke und viele Seilrutschen enthält. Einer der Teilnehmer, welcher sich am Anfang vor den Seilrutschen scheut, findet, nachdem er es ausprobiert hat, großes Gefallen daran und kann nicht mehr genug davon bekommen. Doch unsere Zeit ist knapp. Die ausgeliehenen Seilrollen müssen noch zurückgebracht werden. Also schnell wieder runter. Auf dem Rückweg will Tom mal wieder eine “romantische Strecke” fahren. Nachdem er eingesehen hat, dass der Weg doch nicht zielführend ist, dreht er um. Doch der andere Bus versucht weiter sein Glück. Wenn Google sagt, dort geht es lang, muss es doch stimmen. Naja. Der Schlamm war auf der Karte nicht eingezeichnet. Kurzerhand bleibt der Wagen stecken. Gut das der Kleinbus kein Allrad hat. Aber wer benötigt schon Allrad, wenn man 14 Beine hat.
Am nächsten Tag wird morgens der Wetterbericht gecheckt. Es gibt drei Quellen. Drei unterschiedliche Vorhersagen zum Zeitpunkt des Regenschauers und wie sich später herausstellt: Alle drei falsch. So gehen wir ohne die Berichte zu beachten, am “Belleric” klettern. Es wird das Umbauen geübt. Zwischenzeitlich verlässt die Hälfte der Gruppe den Felsen um das stille Örtchen zu besuchen. Abends wird gemeinschaftlich der Film “Cool Runnings” angeschaut. Die Worte “Das geht über eure Vorstellungskraft, Jamaika hat ‘ne Bobmannschaft” hallen die nächsten Tage noch in vielen Köpfen nach. Wir gehen an diesem Tag schlafen, ohne dass es geregnet hat.
Tags darauf geht es wieder zum “Belleric”. Doch diesmal werden Mehrseillängen geübt. Gerade als wir ins Quartier zurückkehren fängt es auch an zu regnen (Was für eine erfolgreiche Kalkulation).
Am nächsten Morgen machen wir uns auf zu “Quatre heures”, um Einseillängen zu klettern. Doch es stellt sich heraus, dass dort Sprengungen durchgeführt werden. Spontan gehen wir zum nah liegenden “Quiquillon”, um Mehrseillängenrouten zu erklimmen. Die Sportlichsten erreichen trotz des späten Starts den Gipfel.
Nach diesem Tag verschlechtert sich das Wetter. So verbringen wir den letzten Tag in unserem Quartier und bespaßen uns gegenseitig mit verschiedenen Spielen wie Mastermind, Drecksau und 4 gewinnt. Natürlich müssen auch die Taschen für die Rückfahrt gepackt werden.
Am Freitagabend sind wir wieder (leider viel zu früh) zurück am Landschaftspark.